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Sensationeller 7. Rang an der SMM

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Erstes Schwyzer Team in der Kategorie Damen

Die Trilogie der Schweizermeisterschaften (SM) im Geräteturnen fand letztes Wochenende mit den Mannschaftswettkämpfen der Turnerinnen ein erfreuliches Ende. Als Erstes nahm am Samstagmorgen das Team der Kategorie Damen ihren Wettkampf in Angriff. Bei den «Seniorinnen» ist man ab dem 22. Altersjahr startberechtigt und obwohl die Turnerinnen bereits jahrelange Erfahrung im Wettkampfsport mitbringen, startete dieses Jahr das erste Mal eine komplette Mannschaft aus dem Kanton Schwyz in dieser Kategorie. Der Equipe gelang insgesamt ein sehr guter Wettkampf – ohne Sturz und ohne grössere Fehler. Mit Durchschnittsnoten von 9 Punkten am Boden sowie 9.25 Punkten an den Schaukelringen wussten die Schwyzerinnen vor allem an diesen beiden Geräten zu überzeugen. Mit dem 9. Rang von 17 gestarteten Teams konnten sich die Turnerinnen und ihr Trainer, Max Stachel, über eine gelungene Premiere freuen.

Verdiente Auszeichnung im K5

Die fünf «Turnküken», welche als jüngstes Schwyzer Team in der Kategorie 5 starteten, nahmen allesamt das erste Mal an einer SM im Geräteturnen teil. Dementsprechend aufgeregt gingen sie am Startgerät Sprung ans Werk. Von Nervosität war aber wenig zu spüren, denn die Turnerinnen starteten sehr gut in den Wettkampf. Die höchsten Durchschnittsnoten erreichten sie mit je 9.20 am Boden und am Reck. Highlights waren sicherlich die Note 9.35 am Boden von Fabienne Vogt (Wangen) und die je 9.30-Punkte von Sari Rickenbach (Galgenen) und Mara Mingozzi (Siebnen) am Reck. Über alle Geräte betrachtet kamen lediglich vier Noten unter der 9er-Marke in die Wertung des jungen Teams. Insider im Geräteturnen wissen sehr wohl, dass man an einer SM für solche Noten schon fast perfekte Übungen zeigen muss, da das Wertungsgericht erfahrungsgemäss sehr streng und die Konkurrenz aus der ganzen Schweiz sehr gross ist. Bei der Rangverkündigung konnten das Team sowie deren Trainerin und Fans über den hervorragenden 7. Rang und über die verdiente Auszeichnung jubeln.

Spektakel beim Wettkampf der Sie&Er-Paare

Bei der Wettkampfdisziplin Sie&Er starten jeweils eine Turnerin und ein Turner als Paar. Dabei absolvieren sie begleitet von Musik ein Bodenprogramm mit turnerischen, tänzerischen und akrobatischen Elementen. Zusätzlich wird synchron eine Schaukelringübung gezeigt und je eine Einzelübung geturnt. Für den TV Siebnen gingen Jenny Ronner und Michi Stachel an den Start. Mit ihrer «Candyman»-Vorführung am Boden begeisterten sie das Publikum und für ihre Einzelübungen erhielten sie im Durchschnitt 9 Punkte. Bei den Schaukelringen liessen die beiden dann nichts anbrennen und erhielten für ihre synchron und mit Power geturnte Übung die grandiose Note 9.55.

K6 mit hohen Ambitionen

Am Sonntag waren alle gespannt auf den Wettkampf der K6-Turnerinnen, galten sie doch im Vorfeld als das stärkste Schwyzer Team. Da die Leistungsdichte in dieser Kategorie aber schweizweit sehr hoch ist, war klar, dass alle ihre besten Leistungen abrufen mussten, um vorne mitmischen zu können. Am Sprung, dem Zittergerät, starteten sie also nervös in den Wettkampf. Auch wenn die Übungen dann am Reck mehrheitlich gut funktionierten, musste das Team leider einen Sturz hinnehmen, was wichtige Punkte kostete. Die Turnerinnen brillierten daraufhin am Boden mit Noten zwischen 9.15 und 9.50 und auch an den Schaukelringen zeigten sie durchs Band gute Leistungen, auch wenn das Wertungsgericht sie dafür nicht unbedingt belohnte.  Schlussendlich war es für die Equipe ein guter, aber kein grandioser Wettkampf und es resultierte der 13. Schlussrang. Die angestrebte Auszeichnung wurde somit leider um vier Ränge verpasst.

Zweiter Auftritt in der Königsklasse

Erst zum zweiten Mal stellte der Kanton Schwyz in der höchsten Kategorie 7 ein Team. Es ist keine leichte Aufgabe, sich in der Königsklasse bei der bestechenden Konkurrenz zu behaupten. Nachdem die K7-Turnerinnen im letzten Jahr noch Lehrgeld bezahlen mussten, überzeugten sie dieses Jahr mit viel besseren Leistungen und höheren Noten. Der Start am Boden gelang fulminant, erturnte sich das Team doch eine Durchschnittsnote von über neun Punkten. Daraufhin folgten solide Übungen an den Schaukelringen und am Sprung. Doch auch die K7-Turnerinnen mussten dann einen Sturz am Reck hinnehmen. Die beiden Zugpferde Jenny Ronner und Salome Züger (beide TV Siebnen) konnten mit Endpunktzahlen über 36 die höchsten Noten zum Teamergebnis beisteuern. Am Ende hätte sich die Equipe mit rund einem Punkt mehr bereits drei Ränge weiter vorne klassiert, was zeigt, wie eng das Teilnehmerfeld zusammen war.

Nun ist es für die Schwyzer Geräteturnelite an der Zeit, sich einerseits von den anstrengenden Wettkämpfen zu erholen, sich aber auch mit dem Aufbau neuer Elemente und der Perfektion bestehender Übungen auf die nächste Saison vorzubereiten.

 

Cindy Kobler, 25.11.2019